Von der Mutterwunde - Wenn das Herz und das Leben schmerzen

Frage: Wie steht es um dein Glück im Leben? Wie erfolgreich und erfüllt bist Du in deinen Beziehungen, deiner Gesundheit und deinem Job? Hast Du deine Berufung schon gefunden und tust Du was Du liebst?
Falls nicht könnte das an einer Beziehung liegen, die Du möglicherweise schon lange als "gelöst" ansiehst oder deren Einfluss auf dein Leben Du vielleicht grundsätzlich unterschätzt hast. Laut John Bowlbys "Bindungstheorie" kommen wir auf die Welt mit einer eingebauten Navigation, die nach einer Bindung mit einer Mutter-Figur sucht. Wie erfolgreich diese Suche nach Geborgenheit, Fürsorge und Sicherheit ist, wird zu einem maßgeblichen Erfolgsfaktor, der unsere gesamte Existenz prägt. Aber alles der Reihe nach ...
•
Als ich begann mit Mark Wolynns Methode das GenerationenTrauma meiner Ahnenreihe zu beleuchten, wurde mir die Tragweite dieses Einflusses auf unser Leben sooo deutlich, dass ich mich für einige Monate nicht wieder dran getraut habe. Für mich selbst ist die MutterBeziehung eine starke Wunde, und ich kann mir vorstellen, dass dies auf viele meiner Leser:innen auch zutrifft.
Kaum beschäftigt man sich damit, tritt auch noch die Stimme im Hinterkopf auf den Plan, die flüstert: "Du sollst doch Mutter und Vater ehren".
Negative Gedanken und "schlechtes Reden" über die eigenen Eltern ist noch immer eine Art gesellschaftliches Tabu und ziemt sich nicht. Gleichzeitig ist das im sozialen Kontext konditionierte Schweigen auch der Nährboden für Missbrauch und alle möglichen schlimmen Dinge, denen wir uns gerade in dieser Zeit gegenüber sehen (falls man die letzten Jahre nicht im Tiefschlaf verbracht hat).
Und doch … wie wir zu unserer Mutter stehen, so stehen wir zum Leben, und unser Erleben in Beziehungen, Beruf, Erfolg und Gesundheit stehen in direktem Zusammenhang mit unserer Verbindung zur Mutter.
Lass mich der Reihe nach erläutern. Am besten starten wir mit der Geburt.
Unsere Geburt - Hallo, Welt!
Ein oft übersehener Aspekt in der Prägung durch die Mutter ist das Geburtserlebnis selbst. Gibt es bei unserem Eintritt physische Komplikationen, medizinische Eingriffe oder emotionale Stresssituationen bei der Mutter oder uns kann das tiefgreifende Auswirkungen auf unser Leben haben. Mit der Geburt erleben wir den Übergang von der Wärme und Geborgenheit des Mutterleibs in die äußere Welt. Wenn dieser Übergang von Schmerz, Angst oder einem Gefühl der Unsicherheit begleitet ist, kann dies zu tiefen emotionalen Prägungen führen, die uns oft ein Leben lang begleiten, ohne dass sie uns voll bewusst sind.
Geburtstrauma kann unser Urvertrauen beeinflussen
Kommen wir zum Beispiel durch einen Kaiserschnitt, eine traumatische natürliche Geburt oder andere Geburtskomplikationen in die Welt, wie z.B. Kaiserschnitt, Zangengeburt, Frühgeburt, Trennung von der Mutter, Nabelschnur um den Hals fehlt möglicherweise der behutsame, natürliche Übergang. Diese Erfahrungen können zu einem frühen Gefühl der Bedrohung, Hilflosigkeit oder einem Gefühl der Ohnmacht führen.
Erleben wir ein Geburtstrauma stellt sich uns die Welt gleich als unsicherer oder gar gefährlicher Ort vor, was sich negativ auf unser Urvertrauen auswirkt. Viele Therapeuten und Forscher betonen, dass der erste Moment des Lebens – der Übergang in diese Welt durch die Geburt – eine entscheidende Rolle dabei spielt, wie wir uns später im Leben positionieren. Besonders das Nervensystem des Neugeborenen, das in dieser Phase hoch sensibel ist, kann durch ein traumatisches Erlebnis dauerhaft beeinflusst werden, was zu einem erhöhten Stressniveau oder einer verminderten Resilienz führen kann.
Mögliche Auswirkungen eines Geburtstraumas
- Gesundheitliche Probleme, wie z.B. Atemprobleme, Verspannungen, Herzprobleme
- Niedrige Stresstoleranz und ein dysreguliertes Nervensystem
- Angst vorm Leben, vor der Liebe und vor Erfolg
- Fehlender Erfolg im Leben, Mangel, Selbstsabotage
- Depression, fehlende Freude am Leben, Todessehnsucht
Die Mutter als Verkörperung des nährenden Prinzips
Die Mutter steht symbolisch und praktisch für das nährende Prinzip im Leben. Diese Rolle geht weit über die physische Ernährung des Kindes hinaus – sie prägt unser emotionales, psychisches und spirituelles Fundament und beeinflusst, wie wir uns selbst und die Welt wahrnehmen.
Was bedeutet eigentlich das nährende Prinzip?
Das nährende Prinzip kann als die Fähigkeit verstanden werden, einem anderen Wesen oder sich selbst Geborgenheit, Sicherheit und Unterstützung zu geben. Es bedeutet, Raum für Wachstum zu schaffen und die Bedingungen zu bieten, unter denen sich jemand entfalten kann und zu jeder Zeit bedingungslos geliebt wird - einfach so.
In der frühen Kindheit ist die Mutter die primäre Quelle dieser Form von Zuwendung. Die Art und Weise, wie wir genährt wurden – im wörtlichen wie auch im übertragenden Sinne – legt die Grundlage dafür, wie wir später im Leben mit Herausforderungen umgehen und wie wir unser Selbstwertgefühl entwickeln.
Dieses Prinzip zeigt sich auf mehreren Ebenen:
Physisch: Die Mutter stillt uns, sorgt dafür, dass unsere grundlegenden Bedürfnisse gedeckt sind und schafft ein sicheres Umfeld.
Emotional: Sie bietet Trost, wenn wir Kind ängstlich ist, und fördert so unsere emotionale Stabilität aus der sich später Resilienz ergibt.
Mental: Sie regt unsere Neugier an, ermutigt uns, das Leben zu erkunden und Neues zu erlernen. Wenn wir uns verrennen damit, finden wir jederzeit bei ihr einen sicheren Hafen.
Spirituell: Durch die Beziehung zur Mutter lernen wir die ersten tiefen Verbindungen – wir erfahren Liebe, Akzeptanz, Zugehörigkeit und Hingabe.
Für ein Kind ist die Mutter alles. Der Nabel der Welt. Das Leben.
Sie ist der Kanal, durch den wir in dieses Leben treten. Wir verbringen viel Zeit in ihrem Inneren, bis wir die Nase in diese Welt stecken. Ob es in ihr behaglich, sicher oder eher unruhig und laut zugeht, vermittelt uns schon mal den ersten Eindruck vom Leben auf dieser Ebene.
Entsprechend groß ist ihr Einfluss auf uns und unser Leben. Die Mutter ist der bestimmende Faktor dafür, ob wir uns im Leben sicher und geborgen fühlen oder ob wir das Leben als schwierig empfinden und das Gefühl haben, das Leben sei gegen uns. In dieser frühen Phase des Lebens, in der wir vollkommen abhängig und irgendwie auch ausgeliefert sind, definiert die Beziehung zur Mutter, wie sicher und geliebt wir uns fühlen. Diese Bindung beeinflusst maßgeblich, wie wir später im Leben Beziehungen wahrnehmen, uns selbst sehen und wie wir auf das Leben als Ganzes reagieren.
Eine Mutter, die in der Lage ist, auf die Bedürfnisse ihres Kindes liebevoll und zuverlässig einzugehen, vermittelt dem Kind ein tiefes Urvertrauen. Dieses Vertrauen bildet die Grundlage für eine stabile und gesunde emotionale Entwicklung. Kinder, die in einer liebevollen, fürsorglichen Umgebung aufwachsen, entwickeln in der Regel ein starkes Selbstwertgefühl und die Zuversicht, dass sie Herausforderungen bewältigen können. Sie haben das Gefühl, dass die Welt ein sicherer Ort ist, in dem sie willkommen sind.
So wie Mama ist, so ist das Leben
In der Psychologie wird oft beschrieben, dass unsere frühesten Erfahrungen die "Brille" formen, durch die wir das Leben betrachten. Wie wir von unserer Mutter genährt, umsorgt und unterstützt wurden, beeinflusst unser gesamtes Lebensgefühl. War die Mutter für uns eine Quelle der Wärme und Sicherheit, neigen wir dazu, das Leben als freundlich und unterstützend wahrzunehmen.
Fühlten wir uns jedoch zurückgewiesen oder emotional vernachlässigt, kann das Gefühl entstehen, dass das Leben eine Herausforderung oder sogar bedrohlich ist und dass es uns nicht wohl gesonnen ist. So wird schnell das Leben zum Feind und unser Dasein ein Schlachtfeld, auf dem sich unbewusst Szenarien basierend auf unserer frühen Prägung wiederholen.
Die Qualität unserer Beziehung zur Mutter spiegelt sich also in den verschiedensten Bereichen unseres Lebens wieder: Partnerschaft, Beruf, Erfolg, Fülle, Gesundheit.
Wenn die MutterBeziehung bricht
Eine unterbrochene Beziehung zur Mutter kann für ein Kind enorm schmerzhaft und traumatisierend sein, dabei steht im Vordergrund die Wahrnehmung des Kindest, und nicht die der Menschen drumherum. Die Heftigkeit der traumatisierenden Erfahrung wird immer an der Reaktion des Kindes gemessen und nicht an der rationalen Einschätzung eines Erwachsenen, der von außen auf die Situation blickt.
Landet das Neugeborene im Brutkasten und wird so von der Mutter getrennt, wird die Mutter krank oder ähnliche Umstände können für ein Baby emotional schlimm sein. Manche Kinder können gut damit umgehen, wenn sie schon früh weggebenen werden, damit z.B. die Mutter wieder arbeiten gehen kann, für andere ist es der Horror und ihr Nervensystem gerät jedesmal in den Ausnahmezustand.
Was auch immer in den ersten Jahren des Kinderlebens geschieht, das die Mutter betrifft, es hinterlässt deutliche Spuren in der Psyche und dem Nervensystem des Kindes. Vergessen werden, zurückgelassen werden, abgelegt werden, weggeben werden, emotional kühl behandelt werden, wenn z.B. die Mutter selbst Probleme hat. All dies hat Folgen für das kindliche Gemüt.
Die Art und Weise, wie unsere Mutter auf uns reagierte legt die Grundlage für unser Selbstbild.
Fühlten wir uns früher von der Mutter abgeschnitten, so fühlen wir uns wahrscheinlich auch vom Leben abgeschnitten, fühlen uns verlassen, hilflos, haben Ängste, die sich nicht logisch erklären lassen, wissen nicht, was unsere Aufgabe und unser Weg im Leben ist und ringen mit mangeldem Urvertrauen und stetigen Misserfolgen und unsteter Gesundheit.
Was tut das Kind, wenn die MutterBeziehung schwierig ist? Es wendet sich ab. Zumindest innerlich, verliert das Vertrauen und hält die Mutter emotional auf Distanz. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dies der schlimmste Zustand überhaupt ist.
Einerseits besteht der starke Wunsch nach mütterlicher Fürsorge, nach Wärme, Geborgenheit und alle dem, was nährt und guttut, und gleichzeitig ist die Angst, wieder verletzt, zurückgewiesen oder abgelegt zu werden, übermächtig und mündet in eine tiefe Verzweiflung, besonders wenn eine ausgeprägte gesellschaftliche oder gar familiäre Konditionierung zugegen ist, die verbietet, die Mutter in Frage zu stellen.
Die durch diese Prägung entstandene Unsicherheit zeigt sich in vielen Bereichen des Lebens.
Und so entsteht SelbstSabotage
Das Kind lernt also ein vorwärts- und rückwärts Spiel. Auf etwas (die Mutter) zugehen, dann wieder zurück, denn die Gefahr lauert ja ganz sicher in Form von Schmerz ... und immer wieder und immer wieder gehen wir im Leben auf Situationen zu, lassen uns im letzten Moment oder nach einer Weile etwas einfallen, was doch nicht so stimmig ist und verabschieden uns wieder.
Ob in der Liebesbeziehung, dem Traumjob, dem dreimonatigen Kurs zur SelbstErmächtigung ... wir gehen drauf zu, dann wieder zurück, weil wir gelernt haben, dass auf etwas vermeintlich Gutes zuzugehen unweigerlich mit einem trennenden Schmerz verbunden ist, der ganz bald einsetzen wird. Dieses Muster kann sich ganz subtil in vielen Bereichen unseres Lebens einschleichen, so klein, so unscheinbar, dass wir es erst bemerken, wenn wir die Lupe in die Hand nehmen.
Tut es mir wirklich gut, Fleisch zu essen? Hach ich weiss nicht. Vielleicht doch? Hmm, nee, wahrscheinlich doch nicht das Richtige, es wird ja gesagt, dass ...blablablah... Der Kopf findet immer was, um die vermeintlich lauernde Gefahr abzuwenden.
Letztlich interpretieren wir die Ereignisse unseres Lebens immer durch die Brille unserer Kindheitsverletzungen, was im Falle einer gestörten MutterBeziehung unglaublich schmerzhaft und leidvoll sein kann.
Und das Rad dreht sich weiter ...
Solange wir nicht mit klarem Gewahrsein dem Wagenrad eine Stange in die Speichen rammen, dreht sich das Ding immer weiter und wir werden weiterhin Erlebnisse sammeln, die unsere UrWunde mit der Mutter nachahmen. Erst, wenn wir uns dem Thema stellen haben wir eine Chance auf ein besseres Leben.
Zwischen Kindheit und heute haben wir möglicherweise so viele Kompensationsmechanismen etabliert, die uns halfen, die Gefahr der Verletzung abzuwenden, dass wir uns Süchte, Verhaltensweisen und Lebenssituationen erschaffen haben, die uns gaaar nicht guttun. Eine davon möchte ich näher beleuchten.
Eine schmerzhafte Beziehung zur Mutter kann tiefgreifende Auswirkungen auf spätere Begegnungen und Beziehungen mit narzisstischen Menschen haben.
Hallo, Narzisst, hier bin ich!
Eine schmerzhafte Beziehung zur Mutter, in der wir möglicherweise wiederholt das Gefühl hatten, nicht genug zu sein, nicht bedingungslos geliebt zu werden oder nur dann Zuwendung zu bekommen, wenn wir bestimmte Erwartungen erfüllen, kann das Selbstwertgefühl langfristig enorm schwächen. Wachsen wir mit einer emotional distanzierten oder kritischen Mutter auf , entwickeln wir das Gefühl, uns Liebe und Anerkennung durch Leistung oder Anpassung verdienen müssen.
Diese Grundüberzeugung kann dazu führen, dass wir uns in Beziehungen zu narzisstischen Partnern wiederfinden, da Narzissten oft genau diese Dynamik ausnutzen:
- Narzissten verlangen Bewunderung und Bestätigung, bieten jedoch nur wenig emotionale Sicherheit und Zuwendung. Menschen, die eine schwierige Beziehung zu ihrer Mutter hatten, sind oft darauf konditioniert, zu geben und dabei zu hoffen, Anerkennung oder Liebe zu gewinnen.
- Das Bedürfnis, zu gefallen oder Anerkennung zu verdienen, wird von Narzissten oft manipulativ genutzt. Sie setzen emotionale Nähe und Zuwendung als Mittel zur Kontrolle ein und entziehen sie wieder, wenn sie ihre eigenen Bedürfnisse nicht erfüllt sehen.
- Narzissten sind genauso unwägbar wie die Mutter es war. Insbesondere verdeckte Narzissten spiegeln die zu- und weg-Bewegung mit der Mutter wieder, weil sie meist auch eine sehr charmante, liebevolle Seite haben, die sie ganz gezielt einsetzen.
Bindungsmuster und Wiederholung von Traumata
Menschen mit schmerzhaften Mutterbeziehungen haben oft unsichere Bindungsmuster entwickelt. Diese Bindungsmuster, insbesondere die "ängstlich-unsichere" oder "vermeidende" Bindung, erhöhen das Risiko, anziehend auf narzisstische Persönlichkeiten zu wirken:
- Ängstlich-unsichere Bindung: Menschen mit dieser Bindung neigen dazu, in Beziehungen stark auf die Anerkennung des anderen angewiesen zu sein und haben oft eine tief sitzende Angst vor Ablehnung. Narzissten können diese Bedürftigkeit ausnutzen, indem sie zunächst charmant und liebevoll auftreten, um später emotionale Distanz zu schaffen und so Kontrolle zu gewinnen.
- Vermeidende Bindung: Menschen, die gelernt haben, ihre Emotionen zurückzuhalten und keine tiefe emotionale Verbindung zuzulassen, könnten sich von narzisstischen Partnern angezogen fühlen, weil diese ihnen das Gefühl geben, sich nicht wirklich öffnen zu müssen. Doch auch hier kann der Narzisst Kontrolle und emotionale Manipulation ausüben.
Das Bedürfnis nach Heilung und Bestätigung
Eine der häufigsten psychologischen Mechanismen, die Menschen in Beziehungen zu Narzissten halten, ist das unbewusste Wiederholen von alten Mustern in der Hoffnung auf Heilung. Das heißt, wenn wir in der Kindheit unter einer schmerzhaften Mutter-Kind-Beziehung gelitten haben, kann es sein, dass wir unbewusst versuchen, diese unaufgelösten emotionalen Wunden in der Beziehung mit einem narzisstischen Partner zu heilen. Treibende Kraft ist eine tiefe Sehnsucht, endlich die Anerkennung und Liebe zu erhalten, die uns in der Kindheit gefehlt hat. Narzissten bieten anfänglich oft diese Illusion, nur um sie später zu entziehen, was den Teufelskreis der emotionalen Abhängigkeit verstärkt.
Manipulation und emotionale Abhängigkeit
Menschen mit einer schwierigen Mutterbeziehung sind oft besonders anfällig für manipulative Verbindungen, weil:
- Sie gelernt haben, ihre eigenen Bedürfnisse zu unterdrücken, um geliebt zu werden.
- Sie häufig daran zweifeln, ob ihre Gefühle und Wahrnehmungen "richtig" sind, da sie möglicherweise als Kinder von ihren Müttern abgewiesen oder übersehen wurden.
Diese Manipulation kann zu einer tiefen emotionalen Abhängigkeit führen, die ich an anderer Stelle als TraumaBonding vorgestellt habe.
So, und nun? Was tun?
Wahrscheinlich gilt wie in keiner anderen Situation in unserem Leben hier die Wahrheit: Liebe heilt. Es hilft nichts, der einzige Weg ist, sich mit der Mutter auszusöhnen und in den Frieden zu kommen mit allem, was in der Kindheit und grundsätzlich zwischen der Mutter und uns geschehen ist. Es ist essenziell, dass wir eine gesunde, kraftvolle und liebevolle Beziehung zur Mutter und damit zum eigenen nährenden weiblichen Anteil in uns kultivieren.
Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan.
Die Art und Weise, wie ich in dieses Leben kam und die schwierige Verbindung zu meiner Mutter haben mein Leben Jahrzehnte lang auf eine Weise geprägt, die ich lange nicht verarbeiten konnte. Die Kompensationsmechanismen, die ich mir angeeignet hatte, um überleben zu können waren teilweise existenzbedrohend und haben mich gefühlt ein halbes Leben gekostet. Und doch ... blicke ich nach einigen Monaten intensivem Hinschauen mit Verständnis und Mitgefühl aus einer liebevollen Distanz heraus auf meine Mutter.
Auch wenn noch etwas Wehmut da ist, fühle ich doch tiefen Frieden mit allem, was ist.
Und, obwohl dieses Thema und damit auch dieser Beitrag eine gewisse Schwere in sich tragen, weil das in der Natur der Sache liegt, war der Weg hierhin nicht schwer.
Vielmehr war er unglaublich tief, berührend, klärend und vor allem enorm befreiend und stärkend. Ich bin den Weg der weiblichen Alchemie gegangen, es ist der Weg des Hinschauens, des Annehmens, der Wandlung in der Stille des heiligen Raumes, getragen von der Hingabe an das Werden und dem warmen Vertrauen, dass alles gut ist wie es ist.
Enorm geholfen haben mir auf meinem Weg verschiedene Modalitäten, die ich mir selbst zusammen gesucht und miteinander verbunden habe, und die von all dem, was ich in meinem Training als Somatic Trauma-informed Coach lerne ergänzt werden.
Alles, was ich mir earbeitet habe, gebe ich an Frauen weiter, die sich diese Art von Unterstützung wünschen und mit mir gehen möchten.
Vielleicht erkennst Du dich ja selbst in diesem Beitrag und bist neugierig geworden ... vielleicht wünschst Du dir mehr Klarheit zu diesem Thema und möchtest gerne den ersten Schritt auf dem Weg in die Befreiung tun.
Du kannst auch meinem TelegramKanal beitreten, wo ich regelmäßig in unregelmäßigen Abständen poste. Vielleicht möchtest Du ein Impulsgespräch mit mir, um zu schauen, wo Du stehst und ein Gefühl dafür zu bekommen, ob Du in den Raum, den ich halte, eintreten möchtest?
Oder Du folgst einfach weiter meiner Arbeit und wartest bis sich bald die Tore zu den ersten GruppenWorkshops öffnen, denn diese kommen ganz bestimmt :).